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Chapeau Claque - Hand aufs Herz

Eine musikalische Safari durch Thüringen - Teil 2

Was möchte man hören, wenn man an einem belebenden Frühlingstag im Grünen sitzt und sich die Wangen von der Sonne küssen lässt? Was möchte man hören, wenn ein nasser, grauer Schleier das Land bedeckt und Regentropfen die soeben verlorenen Tränen aus dem Gesicht entführen? Gibt es Musik, die zu begeistern weiß, wenn man Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt oder einfach nur man selbst ist? Hand auf's Herz: Diese Musik müsste zaubern können!Und Zaubern ist tatsächlich das Stichwort! "Chapeau Claque" ist nicht nur der Name des Musikprojektes der Erfurter Songschreiberin und Sängerin Maria Antonia Schmidt, sondern vor allem der französische Begriff für den aus Musikrevuen und von Zauberveranstaltungen bekannten Klappzylinder, aus dem schon mal das ein oder andere Kaninchen an seinen Löffeln herausgezogen wird. Tatsächlich: Wie der besagte Zylinder mag die Musik von Chapeau Claque zu verzaubern! Aber wer ist überhaupt Maria Antonia Schmidt? Spätestens seit dem Bundesvisions-Contest, als die zauberhafte, gerade mal 20 Jahre junge Dame mit sehr viel Gespür für Stil zusammen mit den Durchstartern Northern Lite den Song "Enemy" performte, dürfte ihr Gesicht hierzulande bekannt sein und damit auch der Name Chapeau Claque. "Hand auf's Herz" − ein wunderbar einfacher, gewitzter Titel − ist das Debüt-Album der außergewöhnlichen und talentierten Künstlerin, die bereits Ende September letzten Jahres mit ihrer Single "Marienkäfer im Nacken" in Indie-Kreisen von sich reden machte. Ihre charismatischen Kompositionen beschreibt sie selbst als "Electro-chanson" und meint damit "eine dezente Mischung aus Elementen des Chansons, verknüpft mit Elektro-popromantischem Sound". Eine vortreffliche Charakterisierung eines Stils, der recht schwer einzuordnen ist, weil einzigartig. "Hand auf's Herz" ist minimalistisch und sehr sorgfältig und überlegt instrumentiert. Alle Instrumente − Gitarre, Klavier, Keyboard, Schlagzeug und Synthesizer − sind passend zur Grundstimmung und den jeweiligen Song-Charakter unterstreichend eingesetzt. So ist z.B. nicht notwendigerweise jedes Stück mit Gitarre eingespielt − mal dominiert ein gefühlvoll gespieltes Klavier, mal sind es die feinen, zarten Synthesizerklänge und mal tritt die Instrumentierung artig in den Hintergrund und verneigt sich vor der kindlich-zarten Stimme der Künstlerin. Jedem Song wohnt ein eigener Zauber und Rhythmus inne, keiner scheint dem anderen zu gleichen, und dennoch fügen sich alle Titel am Ende zu einem wunderbar harmonischen Ganzen zusammen. "Hand auf's Herz" vereint eine Vielzahl an Facetten in sich, Facetten, die sich auch im Alltag, im täglichen Leben eines jeden wieder finden und auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck kommen. Eben noch fröhlich beschwingt, wechselt die Stimmung sogleich sanft ins nachdenklich melancholische, um nur wenig später mit modernem Pop-Appeal wieder zu überraschen. Kantige Rocksongs sucht man auf dem Album vergeblich, vermisst sie aber auch nicht. Mit viel Wortwitz, einer sympathischen Prise Frechheit und dem Herz am rechten Fleck singt Maria Antonia Schmidt ehrlich und frei heraus von der Liebe, der Lust und Last des Lebens, kurz: Von allem, was sie beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Ihre Sprache − nur zwei Titel sind in Englisch gesungen − lebt von einer überschäumenden Fülle von Bildern und bringt auf einzigartige Weise magische Poesie und einfache Alltagssprache auf einen Nenner. Nur zu gerne lauscht man ihren Geschichten, die glatt die eigenen sein könnten.Chapeau Claque: Das ist Musik, die grenzenlos begeistert. Hand auf's Herz.

Künstler-Homepage: http://www.chapeauclaque.net/

Via Kommentare selbstverständlich auch wieder die Luxus-Version :-)

Rubies - Explode From The Center


Nun noch der zweite Leckerbissen des Jahres. Rubies aus San Francisco sind sicherlich eine der besten Neuentdeckungen dieses Jahres.

www.sallys.net schreibt:

Eine funkelnde Perle kullert durch den Sommer: schöner als auf "Explode From the Center", dem Debütalbum der Rubies, klang Pop schon lange nicht mehr. Die Band aus San Francisco um Sängerin Simone Rubi und Bassistin Terri Loewenthal schüttelt mit hinreißender Lässigkeit Folk-Träumereien à la Feist (die sich, wie auch Kings of Convenience-Kopf Eirik Glambek-Boe, prompt einen Gastauftritt gönnt) aus dem Ärmel, nur um zwischendurch mit kühlen Elektrokrachern wie "I Feel Electric" auf den Putz zu hauen, die auch Label-Kollegin Annie gut zu Gesicht stehen würden. Eine Explosion, wie sie melodiöser nicht sein könnte - und die bisher wunderbarste Entdeckung des Jahres.

Zum reinhören und reinschauen: "I feel electric" von den Rubies



Künstler-Homepage: http://www.rubiesmusic.net/


Via Kommentare selbstverständlich auch die Luxus-Version :-)

Stars - In Our Bedroom After The War

Alle zwei Jahre beglücken uns die Stars mit exquisiten Alben voll herzzerreißender Melodien, entspannten Rhythmen und süßer Melancholie. Das vierte Werk In Our Bedroom After The War kann es qualitativ mühelos mit dem meisterhaften Vorgänger Set Yourself On Fire aufnehmen.
Es ist eine ruhige, sehr eindringliche Platte, die zwar gerne mal ausbricht, wie mit dem Power-Pop bei "Bitches In Tokyo" oder dem drängenden "Take Me To The Riot", aber immer perfekt harmoniert mit den Gefühlen, die der anstehende Herbst mit sich bringt. Selten nur noch hört man knarzige Gitarrensounds, und die gleiten auch bald schon wieder in glasklare Klänge hinüber. Songs wie die loungige Soul-Pop-Nummer "My Favourite Book" oder das hypnotische "The Night Starts Here" machen noch einmal deutlich, dass es die traumwandlerischen Vokalpassagen sind, die die hauptsächliche Faszination der 13 Songs auf In Our Bedroom After The War ausmachen. Die wiederum beziehen einen Großteil ihres Reizes aus dem Wechselspiel zwischen dem sanften Organ von Torquil Campbell und seinem weiblichen Counterpart, der engelhaften Chanteuse Amy Millan.
Mit düster angehauchten Elektronik-Einsprengseln offenbaren die Kanadier einmal mehr ihre Vorliebe für britischen Wave und Indie-Pop nach Art von The Cure oder New Order. Doch vor allem merkt man den Musikern, nicht allein beim knackigen "Midnight Coward" mit seinen "Bigmouth Strikes Again"-Anleihen, die verehrten The Smiths an, und so dürfte sich die Band sehr gefreut haben, als sie für den Mix des Albums Joe Chiccarelli (u.a. Morrissey) gewinnen konnten. Der hat souverän seinen Teil dazu beigetragen, dass die Stars uns schon wieder mit einer äußerst wohlklingenden Sammlung intelligenter Pop-Perlen verwöhnen. Wenn zum Ausklang der von Pianoklängen getragene Titelsong, der sich von einer Ballade zur opulenten Hymne steigert, noch einen letzten starken Akzent setzt, kann man gar nicht anders, als wieder die Play-Taste zu drücken. Zwar wurde In Our Bedroom After The War bereits vor dem Release zum kostenpflichtigen Download angeboten, doch vor Zerstückelung wird gewarnt: Diese wunderbare knappe Stunde Musik ohne Ausfälle verdient es wie nur wenige Alben am Stück gehört zu werden. (Quelle: amazon.de - Dirk Siepe)


Playlist

01. The Beginning After the End
02. The Night Starts Here
03. Take Me To The Riot
04. My Favourite Book
05. Midnight Coward
06. The Ghost Of Genova Heights
07. Personal
08. Barricade
09. Window Bird
10. Bitches In Tokyo
11. Life2: The Unhappy Ending
12. Today Will Be Better, I Swear
13. In Our Bedroom After The War

The Night Starts Here



Get Well Soon - Rest Now Weary Head ! You Will Get Well Soon


In Berlin werkelt bereits seit Jahren ein Indiewunderknabe - und fast hätte es hierzulande niemand bemerkt. Erst nach Auftritten in Glastonbury und beim Electric-Picnic-Festival in Irland tauchte endlich die Frage auf, wer sich eigentlich hinter Get Well Soon verbirgt. Es ist der Singer/Songwriter Konstantin Gropper aus einem Kaff zwischen Ulm und dem Bodensee. Mit Anfang 20 floh er Richtung Berlin und begann im heimischen Schlafzimmer Songs aufzunehmen. Nur Schwester Verena geigte mit, und Cousin Sebastian kam mit Trompete vorbei. Fünf Jahre später liegt das Debütalbum vor - und lässt sich nur mit Superlativen beschreiben. Gropper hat dramatische Breitbildepen geschaffen, die sich dank ihrer Schönheit zu Durchhaltehymnen wandeln. Songs wie "I sold my Hands ..." erinnern an Sigur Rós, und Gropper singt mit einer Stimme, die je nach Tonlage an Thom Yorke oder Nick Cave erinnert. Nebenbei liefert er eine grandiose Coverversion von Underworlds "Born slippy" und mit "Witches! Witches! Rest now in the Fire" eine irrwitzige Michael-Holm-Variation. Auf der Bühne wächst das Einmannprojekt zur achtköpfigen Band mit Akkordeon, Geige, Trompete und mehr - und dann taugen nur noch Arcade Fire und Bright Eyes als Orientungsgrößen. (Quelle: kulturnews.de (cs) )

Playlist:
  • 1. Prelude
  • 2. We Are Safe Inside While They Burn Down Our House
  • 3. Christmas In Adventure Parks
  • 4. It´s A Race For Our New Home
  • 5. People Magazine Front Cover
  • 6. If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting
  • 7. Help To Prevent Forest Fires
  • 8. I Sold My Hands For Food So Please Feed Me
  • 9. Witches! Witches! Rest Now In The Fire
  • 10. Your Endeless Dream
  • 11. You / Aurora / You / Seaside
  • 12. Born Slippy (Nuxx)
  • 13. We Are Cannibal People
  • 14. Tick Tack! Goes My Automatic Heart
  • 15. Lost In The Mountains (Of The Heart)
  • 16. Coda
Band-Homepage: http://www.youwillgetwellsoon.com/

If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting:


Christmas In Adventure Parks:

!!! (Chk Chk Chk) - Myth Takes



!!! sind eine 1996 gegründete US-amerikanische Band aus New York. Sie spielen eine progressive Mischung aus Elementen verschiedener Musikrichtungen, wie etwa Indie, Disco, Funk und Tanzmusik. Sie verstehen sich als Underground-Band, haben jedoch bei Fans und Medien alternativer, subkultureller Musik einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt.Nach mehreren kleineren Veröffentlichungen erschien 2000 ihr erstes Album, !!!. 2003 wurde die Single Me and Giuliani Down by the Schoolyard veröffentlicht. Dieser lange Track, der House-Beats mit Funk-Basslines, psychedelischen Gitarren und einfachen, albernen Lyrics kombiniert, wurde von der Kritik gefeiert und beispielsweise in die Kritiker-Jahresbestenliste der Zeitschrift Spex gewählt.Der Name “!!!” wird als eine beliebige Reihenfolge von Lauten ausgesprochen, meist „chk chk chk“. Er wurde durch die Untertitel des Films Die Götter müssen verrückt sein inspiriert, wo die Notation „!“ für die Schnalzlaute der Einheimischen verwendet wird.
Element. (Quelle: wikipedia)
Playlist:
  • 1. myth takes
  • 2. all my heroes are weirdos
  • 3. must be the moon
  • 4. a new name
  • 5. heart of hearts
  • 6. sweet life
  • 7. yadnus
  • 8. bend over beethoven
  • 9. break in case of anything
  • 10. infinifold

Band-Homepage: http://chkchkchk.net/

Must Be The Moon: